Schere, Stein, Papier

Schere, Stein, Papier Mediation

Schere, Stein, Papier ist als Entscheidungshilfe nicht immer zu empfehlen, vor allem, wenn es um die wichtigen Fragen geht...

Gelegentlich finden wir uns in der Familie in der Situation wieder, dass eine Entscheidung gefällt werden muss. Jetzt und dringend - oder perspektivisch. 

  • Auf welche weiterführende Schule sollen die Kinder gehen?
  • Bleiben wir zur Miete wohnen oder kaufen wir?
  • Nehmen wir das supertolle Jobangebot an - das aber leider mit einem Umzug verbunden ist?
  • Wie gehen wir mit Verwandten um, die pflegebedürftig sind?


Und nicht immer sind wir uns dabei einig.
Das kann in einen offenen Streit ausarten, das kann aber auch ein Bauchgrummeln sein, weil der wirklichen Einigkeit noch etwas im Wege steht. Aber was?

Oft genug gibt es dann einen Gewinner und einen Verlierer - einer, der ein bisschen überzeugender argumentiert, für den die Frage noch ein bisschen wichtiger ist. Einer, der bereit ist, in den Konflikt zu gehen. Oder einfach rhetorisch geschickter ist.
Und der andere ist eben eher konfliktscheu. Oder weiß eigentlich gar nicht so genau, was ihn stört. Oder ist aus ganz anderen Gründen unterlegen, zum Beispiel, weil er derzeit nichts zum Familieneinkommen besteuert. Ja, auch so wird argumentiert: Wer zahlt, bestimmt.

Klar, dass dies den Beteiligten irgendwann auf die Füße fällt. Das sitzen die Medianten Jahre später bei mir und werfen sich das vor: Ich wollte nie nach Hamburg ziehen, ich wollte nie ein Haus bauen. Das haben wir alles nur gemacht, weil du das wolltest.
 

 Was wäre eine bessere Lösung?

 Wie wäre es mit einer kleinen und knackigen Booster-Mediation? Dies bietet eine ganze Reihe Vorteile:

  • Die Mediation bietet einen geschützten Rahmen, in dem man sich mit dem Problem auseinandersetzt - nicht zwischen Tür und Angel und nicht vor den Kindern
  • Der Mediator oder die Mediatorin können als Unbeteiligte einen Blick von außen auf den Konflikt werfen
  • Eine Mediation hilft, die wirklichen Beweggründe zu erforschen, deren wir uns manchmal gar nicht bewusst sind - siehe Eisberg-Modell 
  • Wird die Entscheidung im Rahmen einer Mediation gemeinsam gefällt, dann ist es eben das: eine gemeinsame Entscheidung, und beide wissen, dass sie ihr möglichstes getan haben, um dahin zu gelangen. Erweist sich die Entscheidung als Fehler, kann keiner dem anderen dies vorwerfen. 
  • Der Mediator oder die Mediatorin achtet darauf, dass es im Gespräch zielführend und fair zugeht und schafft ggf. einen Ausgleich

Oder wir überlassen Entscheidungen doch dem großen Gott des Zufalls und spielen Schere, Stein, Papier...